In Südbrasilien geboren, studierte Paulo Astor Soethe an der dortigen Bundesuniversität von Paraná (UFPR) Germanistik und wurde 1999 mit einer Arbeit über Thomas Manns Der Zauberberg und João Guimarães Rosas Grande sertão: veredas an der renommierten Universität von Sao Paulo promoviert. Zunächst als DAAD-Stipendiat reiste Soethe nach Köln und Tübingen und verbrachte später mehrere Forschungsaufenthalte als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Deutschland. Neben seinen literarischen Studien widmet er sich auch der deutschen Fremdsprachenvermittlung, bildete sich unter anderem gefördert durch das Goethe-Institut in diesem Feld weiter und setzt sich bis heute für die Internationalisierung der brasilianischen Hochschullandschaft ein.
Gastprofessuren bzw. Kurzzeitdozenturen führten ihn an verschiedene Lehrstühle sowohl in seinem Heimatland Brasilien, als auch nach Deutschland (Passau, Leipzig, Potsdam) sowie nach Kroatien (Zagreb).
Für seine Forschungstätigkeit vornehmlich den wechselseitigen Einfluss der Literatur in den deutsch-brasilianischen Beziehungen betreffend und vor allem auch sein sprachenpolitisches Engagement wurde Paulo Astor Soethe, heute Professor für Germanistik an der Universidade Federal do Paraná in Curitiba, im Jahr 2015 mit dem Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD ausgezeichnet.
Von Anbeginn seiner akademischen Laufbahn begleitet Soethe verschiedene Positionen und engagiert sich in verschiedenen Ämtern der universitären Selbstverwaltung und in hochschul- sowie bildungspolitischen Belangen. Zudem führte er den lateinamerikanischen Germanistenverband (ALEG) zunächst stellvertretend für fast zehn Jahre und übernahm anschließend dessen Leitung. Als Mitglied gehört er auch dem Wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft für Interkulturelle Germanistik (GIG) und seit 2015 dem Internationalen Ausschuss der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) an.
Arbeitsimpressionen
Auswahlbibliographie
Monographien
Herausgeberschaft
Aufsätze