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Allgemein- und Familienmedizin

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© fizkes/istock

LLKVP - S3-Leitlinie Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention


Akronym: LLKVP

Studiendesign: Systematischer Leitlinienreview

Laufzeit: 01.01.2023 – 30.06.2024

Status: Laufend

Ethikvotum: nichtzutreffend

Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (Fördernummer 01VSF22012); keine Förderung durch pharmazeutische Industrie oder Medizingerätehersteller

Team Standort Bielefeld:

  • Projektleitung: Svetlana Puzhko, MD, PhD
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Ana Isabel González González, Lara Schürmann

Hintergrund:

Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVD), d.h. Herz-Kreislauferkrankungen sind die Haupttodesursache in Deutschland. Im Jahr 2021 waren ein Drittel aller Todesfälle darauf zurückzuführen. Daher ist die Primärprävention (d.h. die Verhinderung von Krankheiten, bevor diese entstehen) von CVD sehr wichtig. Zu den wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für CVD gehören Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen sowie ungesunder Lebensstil (Rauchen, körperliche Inaktivität und ungesunde Ernährung). Diese Risikofaktoren können im Rahmen von Primärprävention durch veränderte Gewohnheiten, wie z. B. eine Ernährungsumstellung oder medikamentöse Therapien, beeinflusst werden, wodurch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse, wie beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall verringert wird.

Die hausärztliche Praxis erweist sich dabei als besonders geeignet für Primärprävention. Aufgrund der kontinuierlichen Versorgung der Patient*innen können Hausärzt*innen die Vor- und Nachteile, die mit präventiven Maßnahmen einhergehen, besser einschätzen. Dadurch können Sie ihren Patient*innen helfen, informierte Entscheidungen zu treffen und Erfolge aufrechtzuerhalten. Um eine optimale Beratung der Patient*innen zu gewährleisten, benötigen Hausärzt*innen Leitlinien, an denen sie sich orientieren können. Diese sollten auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und bei ihren Empfehlungen verschiedene soziodemografische und gesundheitliche Merkmale berücksichtigen.

Daher aktualisieren wir in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Phillips-Universität Marburg die S3-Leitlinie Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) aus dem Jahr 2016.

© Copyright: iStock.com/Prostock-Studio

Fragestellung:

Welche Empfehlungen geben nationale und internationale Leitlinien zur Primärprävention von CVD bei Erwachsenen in der hausärztlichen Versorgung? Besonderes berücksichtigt werden Empfehlungen hinsichtlich verschiedener Altersgruppen, Ethnien und Geschlechter, sowie Menschen mit Diabetes, Mehrfacherkrankung und Multimedikation.

Projektbeschreibung:

Ziel des Projektes ist es, die S3-Leitlinie Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Prävention zu aktualisieren. Auf Basis der Ergebnisse einer systematischen Übersicht existierender Leitlinien erfolgen weitere Recherchen nach neuesten Studien. Daraus wird der neueste Erkenntnisstand zusammengestellt. In einem Gremium aus Vertreter*innen verschiedener medizinischer Fachgesellschaften werden auf Basis dieses Erkenntnisstands Leitlinien-Empfehlungen zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen formuliert. Ein Praxisbeirat aus erfahrenen Hausärzt*innen prüft die formulierten Empfehlungen auf Verständlichkeit und Praktikabilität. Abschließend wird die neue Version der Leitlinie zusammen mit einer Kurzversion und einer Patient*innenversion publiziert.

Externe Projektpartner:

  • Institut für Allgemeinmedizin, Philipps-Universität Marburg (Dr. Jörg Haasenritter, Dr. Veronika van der Wardt, Dr. Maren Bredehorst)
  • Autor*innengruppe der DEGAM
  • Patient*innenbeirat
  • Mandatsträger*innen medizinischer Fachgesellschaften
  • Praxisbeirat, bestehend aus sieben praktisch tätigen Hausärzt*innen

Patient*innen Beteiligung:

Ein Patient*innenbeirat, bestehend aus vier Patientinnen und Patienten, wird in die Auswahl und Priorisierung der Schlüsselfragen, die Erstellung der Empfehlungen und der Formulierung der Patient*inneninformationen einbezogen.

Richtlinien zur Datenfreigabe:

Nach Abschluss der Studie werden die Daten im institutionellen Repositorium der Universität Bielefeld PUB im Einklang mit den Bielefelder Resolutionen zu Open Access gespeichert.

Stichwörter: Kardiovaskuläre Erkrankungen, Primärprävention, Leitlinie, Risikoberatung

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