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Allgemein-​ und Fa­mi­li­en­me­di­zin

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Abs­tracts TdA 2025

Ple­nar­ver­an­stal­tung: Key­note mit an­schlie­ßen­der Dis­kus­si­on: Evi­denz und Ge­sund­heits­po­li­tik – (wie) geht das zu­sam­men?

Re­fe­rent: Prof. Dr. med. Jür­gen Win­de­ler

Ziel­grup­pe: alle

Nach dem Auf­stieg und zu­neh­men­der Wert­schät­zung einer evidenz-​basierenden Me­di­zin seit den spä­ten 1990er Jah­ren ist in letz­ter Zeit – schon vor, aber auch in der Pan­de­mie – eine Ab­kehr von die­sem Kon­zept zu ver­zeich­nen. Dies be­trifft so­wohl die me­di­zi­ni­sche Pra­xis und For­schung als auch ge­sund­heits­po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen. Als ein be­son­ders kras­ses Bei­spiel kann der Ent­wurf für ein so­ge­nann­tes „Ge­sun­des Herz Ge­setz“ gel­ten. Der Vor­trag zeich­net die Ent­wick­lung nach und ver­sucht, die Frage zu be­ant­wor­ten, wel­che Rolle EbM in einem mo­der­nen Ge­sund­heits­sys­tem spie­len kann und spie­len soll­te.

WS 1 Ideen­werk­statt und For­schungs­pra­xen­tref­fen

Re­fe­ren­tin­nen: Dr. Svet­la­na Puzhko, MD, PhD | Kers­tin Me­lis­sa Bernartz | Ste­pha­nie Picker-​Huchzermeyer | Sven­ja Claa­ßen | Lara Schür­mann

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung) + MFA + Stu­die­ren­de

Sind Sie an ak­tu­el­len For­schungs­pro­jek­ten in der Allgemein-​ und Fa­mi­li­en­me­di­zin in­ter­es­siert? Möch­ten Sie pra­xis­re­le­van­te For­schung mit­ge­stal­ten und zur Wei­ter­ent­wick­lung zu­künf­ti­ger For­schungs­fra­gen bei­tra­gen? Wir laden Sie herz­lich ein zur Ideen­werk­statt und zum For­schungs­pra­xen­tref­fen im Rah­men des Tags der All­ge­mein­me­di­zin.

In die­sem in­ter­ak­ti­ven Work­shop geben wir Ihnen ein Up­date zu un­se­ren lau­fen­den For­schungs­pro­jek­ten und zei­gen, wel­che Fra­gen ak­tu­ell im Mit­tel­punkt un­se­rer For­schung ste­hen. Der Fokus liegt auf der Re­le­vanz für die Pra­xis und die Um­setz­bar­keit der Stu­di­en­ergeb­nis­se im All­tag. In die­sem Rah­men geben wir Ihnen eine kurze Ein­füh­rung zum Thema „Von der Idee zum For­schungs­pro­jekt“ und be­trach­ten den Pro­zess, wie aus For­schungs­fra­gen ein kom­ple­xes Stu­di­en­de­sign wer­den kann.

Und wir wer­fen einen Blick zu­rück. Vor zwei Jah­ren im Rah­men des letz­ten TdA‘s haben wir ge­mein­sam mit Ihnen in un­se­rer ers­ten Ideen­werk­statt wich­ti­ge Fra­gen aus der Pra­xis und Ihre Im­pul­se für un­se­re For­schung ge­sam­melt – nun wol­len wir schau­en, wel­che The­men und Fra­gen wir auf­grei­fen konn­ten, wie sich die The­men­fel­der ent­wi­ckelt haben und wel­che Me­tho­den von in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Fo­kus­grup­pen bis hin zu pa­ti­en­ten­zen­trier­ten Fall­kon­fe­ren­zen An­wen­dung fin­den.

Im zwei­ten Teil des Work­shops set­zen wir auf einen ak­ti­ven Aus­tausch mit Ihnen: In un­se­rem World Café haben Sie wie­der die Mög­lich­keit, ei­ge­ne Ideen und ak­tu­el­le Her­aus­for­de­run­gen zu dis­ku­tie­ren, Vor­stel­lun­gen und Wün­sche zur wei­te­ren Aus­ge­stal­tung des For­schungs­pra­xen­netz­wer­kes zu be­spre­chen, sich mit an­de­ren For­schen­den und Pra­xis­ver­tre­ter*innen zu ver­net­zen und aus Ihrer Sicht vor­herr­schen­de Fra­ge­stel­lun­gen zu dis­ku­tie­ren.

Ob er­fah­re­ne For­schungs­pra­xis, in­ter­es­sier­te Ärz­tin oder Arzt, in­ter­es­sier­te MFA oder en­ga­gier­te Stu­die­ren­de – die­ser Work­shop bie­tet Ge­le­gen­heit zum fach­li­chen Aus­tausch, zur Wis­sens­ver­tie­fung und zur ak­ti­ven Mit­ge­stal­tung. Wir freu­en uns auf Ihre Per­spek­ti­ven und Bei­trä­ge zur For­schung!

WS 2 Haus­arzt trifft Rich­te­rin - Recht­li­che Aspek­te ärzt­li­chen Han­delns

Re­fe­rent*innen: Mar­kus Ham­mer­schmidt | Bir­git Ham­mer­schmidt

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung) + Stu­die­ren­de

Der Work­shop be­fasst sich mit dem im All­tags­ge­sche­hen oft re­le­van­ten Span­nungs­ver­hält­nis zwi­schen ärzt­li­cher Tä­tig­keit und recht­li­cher Ver­ant­wort­lich­keit der*des All­ge­mein­me­di­zi­ner*in, ins­be­son­de­re auch in Ab­gren­zung zu an­de­ren Fach­arzt­rich­tun­gen. So kann jede*r die Sen­si­bi­li­tät für all­täg­li­che Fall­si­tua­tio­nen er­hö­hen, aus denen sich mit­un­ter recht­li­che Kon­se­quen­zen er­ge­ben kön­nen, die je­doch oft­mals ver­meid­bar sind.

Im Dia­log zwi­schen Haus­arzt und Rich­te­rin er­fah­ren Sie an­hand kon­kre­ter Bei­spie­le Wis­sens­wer­tes über die ärzt­li­che Auf­klä­rung von Pa­ti­en­ten*innen sowie über den Um­fang der not­wen­di­gen Do­ku­men­ta­ti­on me­di­zi­ni­scher Fak­ten. Zudem wer­den mit all­täg­li­chen Fall­bei­spie­len Fra­gen zum Kom­plex Be­hand­lungs­feh­ler und Dia­gno­se­irr­tum er­ör­tert und das Span­nungs­ver­hält­nis zu an­de­ren Fach­arzt­rich­tun­gen dar­ge­stellt. Dar­über hin­aus kom­men auch recht­li­che Aspek­te der Vi­deo­sprech­stun­de in der All­ge­mein­me­di­zin zur Spra­che.

Dabei ist eine ak­ti­ve Be­tei­li­gung der Teil­neh­mer*innen aus­drück­lich er­wünscht und be­rei­chert die Dis­kus­si­on mit den Re­fe­rent*innen.

In einem wei­te­ren Teil be­fas­sen sich die Re­fe­rent*innen mit einem Scha­dens­fall, wobei sie grund­sätz­li­che Emp­feh­lun­gen für ein Ver­hal­ten im Scha­dens­fall sowie die Un­ter­schie­de zwi­schen zi­vil­recht­li­cher und straf­recht­li­cher Ver­ant­wort­lich­keit auf­zei­gen. Da­ne­ben wer­den auch die Auf­ga­ben, Mög­lich­kei­ten und In­an­spruch­nah­me der Gut­ach­ter­kom­mis­si­on für Arzt­haft­pflicht­fra­gen der ÄKWL sowie die Häu­fig­keit recht­li­cher Aus­ein­an­der­set­zun­gen auf­ge­zeigt.

WS 3 Feed­back - Damit aus Üben Ler­nen wird (MFA-​Spezial)

Re­fe­rent: Dr. phil. Tim Pe­ters

Ziel­grup­pe: MFA

„Feed­back wird von allen immer als sinn­voll emp­fun­den, jede und jeder hat einen ei­ge­nen Stil dafür ge­fun­den und selbst­ver­ständ­lich wen­den alle im Team Feed­back ef­fek­tiv und re­gel­mä­ßig so­wohl bei allen Kol­leg*innen und bei Vor­ge­set­zen an.“ An die­ser etwas iro­nisch for­mu­lier­ten Ein­lei­tung lässt sich leicht er­ah­nen, dass es im All­tag beim Feed­back häu­fig eine Dis­kre­panz zwi­schen der Ab­sicht und der Rea­li­tät gibt. Feed­back wird oft als eine Art All­ge­mein­bil­dung wahr­ge­nom­men, deren in­di­vi­du­el­le An­wen­dung je­der­manns in­tui­ti­vem Emp­fin­den ob­liegt, und dann wird es im Stress des All­tags doch ver­ges­sen oder aus Sorge vor Kon­flik­ten nicht um­ge­setzt.

Im Work­shop be­schäf­ti­gen wir uns damit, was Feed­back zu­grun­de liegt und warum es so zen­tral und wich­tig ist. Wir bli­cken auf ak­tu­el­le For­schun­gen zum Thema Feed­back und dis­ku­tie­ren deren Um­setz­bar­keit an­hand von Bei­spie­len aus dem All­tag. Wir schau­en, warum die An­nah­me von Feed­back häu­fig so schwie­rig ist, und wen­den Feed­back­tech­ni­ken in kon­kre­ten Übun­gen an.

Nach dem Work­shop ken­nen Sie die wich­tigs­ten Bau­stei­ne von gutem Feed­back, wis­sen wo Sie es wie an­wen­den kön­nen und ver­fü­gen über eine Aus­wahl an Feed­back­ver­fah­ren, die sie nied­rig­schwel­lig in den Ar­beits­all­tag in­te­grie­ren kön­nen. Die In­hal­te kön­nen Sie dabei so­wohl ge­ne­rell auf Si­tua­tio­nen im Team an­wen­den als auch in Bezug auf Me­di­zin­stu­die­ren­de oder MFA-​Auszubildende.

WS 4 Die Be­deu­tung der All­ge­mein­me­di­zin in Zei­ten des Kli­ma­wan­dels

Re­fe­ren­tin­nen: Univ.-Prof.in Dr. med. Clau­dia Horn­berg |Re­bec­ca Lätzsch |Lisa Ma­scian­ge­lo

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung) + MFA + Stu­die­ren­de

Die Kli­ma­ver­än­de­run­gen sind zu­neh­mend spür­bar und be­las­ten Kör­per und Psy­che, be­son­ders bei Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen oder äl­te­ren Pa­ti­ent*innen, die durch den Kli­ma­wan­del be­son­ders ge­fähr­det sind. Haus­ärzt*innen kön­nen eine zen­tra­le Rolle bei der kli­ma­sen­si­blen Ge­sund­heits­be­ra­tung und -​versorgung der Be­völ­ke­rung ein­neh­men: sie ge­nie­ßen ein hohes Maß an Ver­trau­en, sind bei ge­sund­heit­li­chen Pro­ble­men erste An­sprech­per­so­nen und be­treu­en viele chro­nisch Er­krank­te.

Wie genau be­ein­flusst der Kli­ma­wan­del un­se­re Ge­sund­heit und Ge­sund­heits­ver­sor­gung und was kann die All­ge­mein­me­di­zin tun? Diese und wei­te­re Fra­gen ste­hen im Mit­tel­punkt un­se­res in­ter­ak­ti­ven Work­shops.

Clau­dia Horn­berg wird zu­nächst in einem Im­puls­vor­trag be­leuch­ten, wie sich der Kli­ma­wan­del auf die Ge­sund­heit und Ge­sund­heits­ver­sor­gung aus­wirkt und wel­che be­son­de­re Rolle die All­ge­mein­me­di­zin ein­neh­men kann. Da­nach haben Sie die Ge­le­gen­heit, sich in Klein­grup­pen an­hand pra­xis­na­her Fall­bei­spie­le zum Thema aus­zu­tau­schen und ge­mein­sam Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Ihren Be­rufs­all­tag zu ent­wi­ckeln. Lisa Ma­scian­ge­lo und Re­bec­ca Lätzsch wer­den Ihnen zudem einen Ein­blick in die Online-​Schulung „Med­Kli­ma­Am­bu­lant“ geben.

Der Work­shop rich­tet sich an alle Ärzt*innen, MFA und Stu­die­ren­de, die In­ter­es­se am Thema haben. Sie sind herz­lich ein­ge­la­den, kli­ma­wan­del­be­ding­te Ge­sund­heits­ri­si­ken bes­ser zu ver­ste­hen, Pa­ti­ent*innen ge­zielt zu be­ra­ten und nach­hal­ti­ge An­sät­ze in der Pra­xis um­zu­set­zen, um damit kli­ma­an­ge­passt und zu­kunfts­fä­hig zu prak­ti­zie­ren.

WS 5 Darm­be­schwer­den in der All­ge­mein­me­di­zin – Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­tik und Fall­stri­cke (KWWL)

KWWL= Kom­pe­tenz­zen­trum Wei­ter­bil­dung All­ge­mein­me­di­zin Westfalen-​Lippe

Re­fe­rent*innen: Dr. med. Stef­fen Gal­ler | Dr. med. Bet­ti­na Leeuw (Mo­de­ra­ti­on)

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung) + MFA + Stu­die­ren­de

Ver­än­der­tes Stuhl­ver­hal­ten und un­spe­zi­fi­sche Darm­be­schwer­den ge­hö­ren zu den häu­figs­ten Kon­sul­ta­ti­ons­an­läs­sen in der all­ge­mein­me­di­zi­ni­schen Pra­xis. Die Her­aus­for­de­rung für Ärzt*innen in Wei­ter­bil­dung be­steht darin, harm­lo­se funk­tio­nel­le Stö­run­gen von po­ten­zi­ell schwer­wie­gen­den Er­kran­kun­gen zu un­ter­schei­den.

Die­ses pra­xis­ori­en­tier­te Se­mi­nar bie­tet einen struk­tu­rier­ten Über­blick über die dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­ti­sche Ab­klä­rung von Stuhl­ver­än­de­run­gen. Neben ty­pi­schen Ur­sa­chen wie In­fek­tio­nen, Reiz­darm­syn­drom und funk­tio­nel­len Ver­dau­ungs­stö­run­gen wer­den auch Warn­sym­pto­me für ernst­haf­te Er­kran­kun­gen wie Ko­lon­kar­zi­nom oder chronisch-​entzündliche Darm­er­kran­kun­gen (CED) the­ma­ti­siert.

Ein be­son­de­rer Fokus liegt auf der Dia­gnos­tik und dem Ma­nage­ment von Nah­rungs­mit­te­lun­ver­träg­lich­kei­ten, die in der haus­ärzt­li­chen Pra­xis oft ver­mu­tet, aber nicht immer kor­rekt ein­ge­ord­net wer­den. Wel­che Tests sind sinn­voll? Wann ist eine Er­näh­rungs­be­ra­tung in­di­ziert? Und wel­che Rolle spie­len psy­cho­so­ma­ti­sche Fak­to­ren?

An­hand von Fall­bei­spie­len aus der Pra­xis wer­den dia­gnos­ti­sche Al­go­rith­men, sinn­vol­le Labor-​ und Bild­ge­bungs­ver­fah­ren sowie In­di­ka­tio­nen für eine gas­tro­en­te­ro­lo­gi­sche Ab­klä­rung er­läu­tert. Ziel des Se­mi­nars ist es, eine struk­tu­rier­te Her­an­ge­hens­wei­se zu ver­mit­teln, um häu­fi­ge Feh­ler­quel­len zu ver­mei­den und eine ziel­ge­rich­te­te The­ra­pie ein­zu­lei­ten.

WS 6 Lehr­pra­xen­tref­fen

Re­fe­rent*innen: Dr. med. Anja Bitt­ner | Dr. med. Bet­ti­na Leeuw | Ma­di­ta Blan­ke | Lea-​Mareen Höft | Dr. med. Ste­phan Ger­bau­let

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung)

Die­ser halb­jähr­lich statt­fin­den­de Er­fah­rungs­aus­tausch rich­tet sich ins­be­son­de­re an die be­reits ak­kre­di­tier­ten Lehr­ärzt*innen des Lehr­pra­xen­netz­werks OWL. Mitt­ler­wei­le en­ga­gie­ren sich ca. 150 von ihnen im Bie­le­fel­der Mo­dell­stu­di­en­gang. Neben einem Input zu di­dak­ti­schen Tipps für die Lehr­si­tua­ti­on in der Lehr­pra­xis ste­hen ein Rück­blick auf das ver­gan­ge­ne sowie ein Aus­blick auf das kom­men­de Se­mes­ter auf dem Pro­gramm. Wei­te­re The­men sind das neue Cur­ri­cu­lum im Zuge der Er­hö­hung der Stu­die­ren­den­zahl, eine in­ter­pro­fes­sio­nel­le Lehr­ver­an­stal­tung mit Ex­kur­si­on in ein Pfle­ge­heim im Modul „Le­bens­wel­ten und Le­bens­en­de II“ und das Prak­ti­sche Jahr (PJ). Zeit zum Aus­tausch wird eben­falls vor­han­den sein.

An­läss­lich des TdA laden wir auch Haus­ärzt*innen ein, die noch nicht Teil des Netz­wer­kes sind, aber neu­gie­rig ge­wor­den sind. Wir wür­den uns freu­en, wenn wir Sie für unser Kon­zept be­geis­tern kön­nen und Sie sich viel­leicht in Zu­kunft an der qua­li­täts­ge­si­cher­ten Lehre be­tei­li­gen.

WS 7 De­pre­scribing – Me­di­ka­men­te si­cher und ge­zielt ab­set­zen

Re­fe­ren­tin­nen: Dr. Svet­la­na Puzhko, MD, PhD | Kers­tin Me­lis­sa Bernartz | Sven­ja Claa­ßen | Leo­nie Di­ed­rich

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung) + Stu­die­ren­de

Immer mehr Pa­ti­ent*innen in der All­ge­mein­me­di­zin haben mehr als zwei chro­ni­sche Krank­hei­ten (Mul­ti­mor­bi­di­tät) und neh­men fünf oder mehr Me­di­ka­men­te (Po­ly­phar­ma­zie). Po­ly­phar­ma­zie ist eine zu­neh­men­de Her­aus­for­de­rung in der All­ge­mein­me­di­zin. Doch wie kön­nen Me­di­ka­men­te si­cher und evi­denz­ba­siert re­du­ziert wer­den? Der Work­shop „De­pre­scribing“ bie­tet pra­xis­na­he Ein­bli­cke in das struk­tu­rier­te Ab­set­zen von Me­di­ka­men­ten und gibt hilf­rei­che An­re­gun­gen für den kli­ni­schen All­tag.

Wir be­gin­nen mit einer Ein­füh­rung in das De­pre­scribing, be­leuch­ten zen­tra­le Prin­zi­pi­en und zei­gen auf, wann ein Ab­set­zen sinn­voll sein kann. Ein be­son­de­rer Schwer­punkt liegt auf dem hy­per­bo­li­schen Ab­set­zen, einem re­la­tiv neuen Kon­zept, das eine schritt­wei­se nicht-​lineare Re­duk­ti­on von Me­di­ka­men­ten um­fasst, um eine li­nea­re Re­duk­ti­on der Be­set­zung der je­wei­li­gen Re­zep­to­ren zu er­rei­chen. Durch hy­per­bo­li­sches Ab­set­zen kön­nen Ab­setz­sym­pto­me mi­ni­miert wer­den. In die­sem Zu­sam­men­hang geben wir einen Über­blick über die ak­tu­el­le in­ter­na­tio­na­le Evi­denz zum De­pre­scribing von Psy­cho­phar­ma­ka. Dabei stel­len wir unser „Ta­pe­ring Sup­port Tool“ vor - ein di­gi­ta­les Tool, das für die PARTNER-​Studie ent­wi­ckelt wurde und als Un­ter­stüt­zung bei der hy­per­bo­li­schen Re­duk­ti­on von Psy­cho­phar­ma­ka die­nen soll.

Doch wie lässt sich die Theo­rie im Pra­xis­all­tag um­set­zen? Wel­che Hür­den gibt es und wel­che Stra­te­gien haben sich be­währt? In einem in­ter­ak­ti­ven Er­fah­rungs­aus­tausch dis­ku­tie­ren wir mit Ihnen Her­aus­for­de­run­gen und Lö­sungs­an­sät­ze.

Ab­schlie­ßend stel­len wir Ihnen un­se­re ak­tu­el­len For­schungs­pro­jek­te zum Thema vor, in denen wir Deprescribing-​Strategien er­pro­ben, wei­ter­ent­wi­ckeln und im­ple­men­tie­ren.

Ob Sie erste Ein­bli­cke in das Thema su­chen oder be­reits Er­fah­run­gen haben - die­ser Work­shop ver­mit­telt fun­dier­tes Wis­sen, neue Im­pul­se und prak­ti­sche Hil­fe­stel­lun­gen für die täg­li­che Ar­beit mit Pa­ti­ent*innen. Ein­ge­la­den sind alle, die sich für das Thema De­pre­scribing in­ter­es­sie­ren.

WS 8 "Da drückt der Schuh!" - Er­geb­nis­se einer Interview-​Studie mit MFAs

Re­fe­rent*innen: Dr. phil. Tim Pe­ters | Ste­pha­nie Picker-​Huchzermeyer | Lara Schür­mann

Ziel­grup­pe: MFA

Die me­di­zi­ni­schen Fach­an­ge­stell­ten (MFAs) sind eine tra­gen­de Säule der am­bu­lan­ten Ver­sor­gung – und den­noch steht ihr Be­rufs­stand vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Die Covid-​19-Pandemie hat die struk­tu­rel­len De­fi­zi­te des Ge­sund­heits­sys­tems und die Be­las­tun­gen für MFAs zu­letzt deut­lich ge­macht. Doch wie er­le­ben MFAs ihre ak­tu­el­le be­ruf­li­che Si­tua­ti­on? Wel­che Sor­gen und Wün­sche haben sie mit Blick auf die Zu­kunft? Und wel­che Maß­nah­men könn­ten dazu bei­tra­gen, ihre Ar­beits­be­din­gun­gen nach­hal­tig zu ver­bes­sern?

Die­sen Fra­gen und den Ant­wor­ten der MFAs wid­met sich unser Work­shop auf Basis der Er­geb­nis­se einer Interview-​Studie mit MFAs. Die qua­li­ta­ti­ve Un­ter­su­chung be­leuch­tet unter an­de­rem den Fach­kräf­te­man­gel, die Sicht­bar­keit und Wahr­neh­mung des Be­rufs sowie ihre Per­spek­ti­ven auf be­ruf­li­che Zu­frie­den­heit und Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten.

Ziel des in­ter­ak­ti­ven Teils des Work­shops ist es, auf Basis der Er­geb­nis­se kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu for­mu­lie­ren. Wir wer­den ge­mein­sam die Ana­ly­sen kri­tisch dis­ku­tie­ren und ein­ord­nen sowie kon­kre­te Maß­nah­men für den ei­ge­nen Ar­beits­platz iden­ti­fi­zie­ren, die dazu bei­tra­gen, die Ar­beits­be­din­gun­gen lang­fris­tig zu ver­bes­sern.

Wir laden Sie herz­lich ein, sich an die­sem wich­ti­gen Aus­tausch zu be­tei­li­gen!

WS 9 Ano­rek­ta­le Er­kran­kun­gen (KWWL)

KWWL= Kom­pe­tenz­zen­trum Wei­ter­bil­dung All­ge­mein­me­di­zin Westfalen-​Lippe

Re­fe­ren­ten: Dr. med. Flo­ri­an Ei­ckel | Dr. med. Stef­fen Gal­ler (Mo­de­ra­ti­on)

Ziel­grup­pe: Ärzt*innen (in Wei­ter­bil­dung) + Stu­die­ren­de

Im All­tag kom­men immer wie­der Fra­gen wie „Kön­nen Sie mir nicht was auf­schrei­ben, damit das auf­hört am After immer so zu ju­cken und zu bren­nen?“ oder „Ver­stop­fung habe ich ja schon lange, aber jetzt habe ich Schmer­zen beim Stuhl­gang …“ oder „Meine Hä­mor­rhoi­den blu­ten immer, kön­nen Sie da etwas ma­chen?“. Wir wer­den das prak­ti­sche Ma­nage­ment von häu­fi­gen Be­ra­tungs­an­läs­sen in der Haus­arzt­pra­xis am kon­kre­ten Fall be­spre­chen zu fol­gen­den The­men: Pe­ri­ana­ler Juck­reiz, Ma­ris­ken, Anal­throm­bo­se, Anal­fis­sur, Pe­ri­ana­le Schmer­zen, Anal­ek­zem, Blut­ab­gang, Sinus pi­lo­ni­da­lis, Hä­mor­rhoi­den und Li­chen scle­ro­sus. Im Dia­log mit dem Darm­chir­ur­gen Dr. med. Flo­ri­an Ei­ckel wer­den wir haus­ärzt­li­che Stra­te­gien er­ar­bei­ten.

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