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    Bücherrücken
    Bücherrücken
    © Kollenberg

Schweizfahrten

Erster Schweizaufenthalt in der Zeit vom 8. bis 11. August 2022

Ein Teil des Lehrstuhls weilte unlängst in der Schweiz zu einem dreitägigen Forschungsaufenthalt, der sich um das vom Lehrstuhl in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Urs Saxer von der Universität Zürich betreute Projekt "Schweizerisches Verfassungsrecht seit 1798" drehte. Im Mittelpunkt des Aufenthalts standen zahlreiche Archivbesuche, die dem Auffinden diverser für das Projekt benötigter Originalverfassungsdokumente dienten. Diese Besuche betrafen zunächst die Kantonsarchive in Aarau (Aargau) und Glarus (Glarus) sowie in Bellinzona (Tessin). Überdies fanden umfassende Dokumentenrecherchen im Schweizerischen Nationalarchiv in Bern statt. Die Recherche wie auch die Beschaffung vor Ort ist für das Projekt essentiell, da aufgrund der fehlenden Digitalisierung vieler Originaldokumente und deren teilweise überaus schlechten konservatorischen Zustandes keine andere Möglichkeit des Zugriffs darauf besteht. In Zürich fand zudem ein Treffen mit Herrn Prof. Dr. Saxer statt, bei dem über die weitere Vorgehensweise beraten wurde.

Erfreulicherweise bot sich auch die Gelegenheit zur Teilnahme an der zeitgleich in Zürich stattfindenden 43. Rechtshistorikertagung, deren Themata um die "Geltungsformen des Rechts" kreisten.

Nachdem bereits im August ein Team des Lehrstuhls nach Zürich gereist war, um von dort aus die Archivrecherche für das Projekt "Schweizerisches Verfassungsrecht seit 1798" zu intensivieren, brachen einige Mitarbeiter des Lehrstuhls im Dezember ein weiteres Mal in die Schweiz auf. Dieses Mal ging es in die Bundeshauptstadt Bern, um dort schwerpunktmäßig die für das Projekt einschlägigen umfangreichen Quellenbestände der Schweizer Nationalbibliothek zu sichten. Bei dieser viertägigen Reise konzentrierte sich das Augenmerk zuvörderst auf die Periodika derjenigen Kantone, die von uns bislang nicht eingesehen werden konnten. Die Recherche und das sich daran anschließende Ablichten der zahlreich aufgefundenen Verfassungstexte erwies sich als sehr ergiebig und dem Vorhaben außerordentlich förderlich. Daran hatte nicht zuletzt die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter der Nationalbibliothek erheblichen Anteil, denen wir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich Dank sagen wollen.

Überdies nutzten wir die Gelegenheit, um uns mit Herrn Prof. Dr. Urs Saxer (LL.M. Columbia), über den weiteren Fortgang des Projekts zu beraten.

Ein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Arnold Marti und der Nationalrätin Frau Martina Munz, die dem Team – gleichsam als Kontrast zu dem von ihm absolvierten überaus intensiven Arbeitspensum – eine sehr interessante und einige politische Einblicke gewährende Führung durch das Bundeshaus ermöglichten. Näher lässt sich das Herzstück der schweizerischen Bundesdemokratie wohl kaum erleben!

Im Verlaufe des Jahres 2022 hatten einige Mitarbeiter des Lehrstuhlteams zusammen mit Herrn Prof. Dr. Kotulla bereits zwei ergiebige Forschungsexkursionen in einige Schweizer Archive und Bibliotheken unternommen. Stand hierbei schon jeweils die Intensivierung der Recherchen inklusive der Beschaffung der für das Projekt „Schweizerisches Verfassungsrecht seit 1798“ relevanten Dokumentenvorlagen im Fokus des Interesses, so galt dies naturgemäß ebenso für die Anfang August 2023 stattfindende dritte Schweiz-Exkursion. Reiseziel war die Hauptstadt Bern, wo einmal mehr vor allem die umfangreichen Quellen-Ressourcen der Schweizerischen Nationalbibliothek einer detektivischen Sichtung unterzogen wurden. Während der fünftägigen Forschungsreise lag der Schwerpunkt insbesondere auf der „Detailarbeit“. Nicht zuletzt galt es, einige der bisher noch nicht umfassend ausgewerteten amtlichen Periodika auf möglicherweise dort noch abgedruckte Verfassungstexte hin zu durchforsten. Im Fokus standen insoweit die Vorschriftensammlungen der Kantone Freiburg, Genf, Jura, Luzern, Neuenburg, Waadt und Schaffhausen. Diese erwiesen sich für unsere Belange als sehr ertragreich. Insbesondere die engagierte Unterstützung seitens der Mitarbeiter der Schweizerischen Nationalbibliothek trug zum Erfolg unserer Arbeit bei. Dafür möchten wir erneut unseren Dank aussprechen. Ein nicht minder bedeutsamer Teil unserer Forschungsarbeit konzentrierte sich auf die Aktenbestände des Schweizerischen Bundesarchivs. Hierbei konnten, wie etwa mit dem Auffinden zahlreicher Originale von (Kantons-)Verfassungen aus der Mediationszeit, einige besondere „Schätze“ gehoben werden.
In freudiger Erinnerung bleiben überdies der erneute fachwissenschaftliche Austausch mit Herrn Prof. Dr. Arnold Marti (Schaffhausen/Zürich) sowie das gemeinsame Mittagessen mit ihm und seiner Gattin und nicht zuletzt ein überaus vitalisierender Ausflug an die Aare.

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