Der Klimawandel nimmt auf direkten und indirekten Wegen Einfluss auf die menschliche Gesundheit und begünstigt bestimmte Krankheitsbilder - nicht umsonst mahnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Klimakrise auch eine Gesundheitskrise ist. Die Themen Klimaanpassung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit nehmen daher auch im Bereich des Gesundheitswesens einen immer größeren Stellenwert ein.
Das Gesundheitswesen ist derzeit für etwa fünf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich und ist einer der größten Arbeitgeber weltweit. Wie in vielen anderen Bereichen besteht aber auch hier noch immer ein Bewusstseinsdefizit bezüglich des Zusammenhangs von Klima, Nachhaltigkeit und Gesundheit. Dabei spielt das Gesundheitswesen mit all seinen Beschäftigten und Tätigkeitsbereichen eine zentrale Rolle, insbesondere auch im Bereich der Gesundheitskommunikation und -aufklärung, bei der Umsetzung korrekter Präventionsmaßnahmen sowie der Therapie und Nachsorge der gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise. Daher ist es essenziell, die Themen Klima, Nachhaltigkeit und Gesundheit in der Aus-, Fort- und Weiterbildung aller Gesundheitsberufe und Medizinstudiengänge frühzeitig, aber auch über den gesamten Studienverlauf zu verankern.
Mit dem von der Dr. Pritzsche-Stiftung (Stifterverband) geförderten Projekt „Implementierung von Klima(-schutz)- und Gesundheitsaspekten in die Lehre von medizinischen und medizinnahen Studiengängen“ an der Medizinischen Fakultät OWL wird das Ziel verfolgt, eine Sensibilisierung für die Thematik „Gesundheit und Klima“ im universitären Kontext sowie die Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Bedeutung der Implementierung dieser Themen in die Ausbildung von Studierenden (insbesondere der Humanmedizin und weiterer Gesundheitsberufe) zu erreichen.
Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem Praxisleitfaden für Dozierende zum Thema aufbereitet.
Start des 9-monatigen Projektes war im Dezember 2022.