Fächerverbindendes Studienprojekt
Von einem fächerverbindendem Studienprojekt wird gesprochen, wenn ein umfangreicheres Studienprojekt (statt zwei Einzelprojekten) durchgeführt wird, bei dem die Fragestellung aus zwei fachlichen Perspektiven (der Unterrichtsfächer oder eines Unterrichtsfachs und Bildungswissenschaften) heraus bearbeitet wird.
- Ein fächerverbindendes Studienprojekt kann nur durchgeführt werden, wenn sich zwei Lehrende dazu bereit erklären, dieses inhaltlich und methodisch zu betreuen und sich auf eine gemeinsame Beratung des Forschungsprozesses verständigen, insbesondere auch mit Blick auf die Durchführung an der Schule.
- Für den Beginn und die Durchführung des eigentlichen Prüfungsverfahrens verständigen sich die zwei Lehrenden auf ein Thema bzw. eine Aufgabenstellung der Hausarbeit und somit mittelbar auch über das Studienprojekt.
- Formal handelt es sich um zwei getrennte Prüfungen, die jeweils von einer prüfungsberechtigten Person abgenommen werden.
- Es wird eine Hausarbeit mit doppelten Umfang abgegeben (Hausarbeit 20-30 Seiten oder Hausarbeit 16-20 Seiten mit kolloquiumsartiger Präsentation der beiden fachlichen Perspektiven, ebenfalls im doppelten Umfang). Möglich ist auch die Kombination von Hausarbeit (zwei fachliche Perspektiven) und kolloquiumsartiger Präsentation mit einer fachlichen Perspektive (Hausarbeit 18-25 Seiten mit Präsentation „in einfacher Länge“ im Fach mit kürzerem Hausarbeitsanteil.
- Der Bewertungsgegenstand unterscheidet sich und die*der Lehrende eines Faches bewertet ihren*seinen fachlichen Teil vollständig allein und vergibt eine Note. Das bedeutet: Die aus der jeweiligen Fachperspektive von nur einer*m Lehrenden zu bewertenden Teile der Arbeit müssen auf Grund der Angabe von Abschnitten, Seitenzahlen oder anderen objektiven Kriterien (z. B. Unterkapitel, die in Art und Umfang vergleichbar sind), die eine Abgrenzung ermöglichen, unterscheidbar und bewertbar sein (entsprechende Anwendung von § 10 Abs. 6 Prüfungsrechtliche Rahmenregelungen). Durch diese Abgrenzung wird markiert, welche Teile zu welchem Fach gehören und auch nur für dieses Fach bei der Bewertung herangezogen werden, d.h. es werden pro Fach nur Ausschnitte der gesamten Arbeit betrachtet und bewertet. Dabei kann es auch vorkommen, dass einzelne Teile der Arbeit (z.B. ein Methodenkapitel) von beiden Lehrenden betrachtet und bewertet werden und das Ergebnis der Bewertung dieser Teile unterschiedlich ausfallen kann. Insbesondere können die getrennt zu vergebenden Noten variieren.