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Lehrleitbild

Campus der Universität Bielefeld
© Universität Bielefeld

Lehrleitbild

Die Universität Bielefeld hat sich im Rahmen des Qualitätsmanagements ein Leitbild für die Lehre gegeben, welches durch ein Living Document ergänzt wird. Im Leitbild für die Lehre werden Eckpfeiler für die Qualität von Studium und Lehre benannt. Vor dem Hintergrund dieser Kriterien werden auch die Studiengänge im Rahmen von Studiengangskonzepten, -gesprächen und im Austausch mit den externen Expert*innen betrachtet.

Das Leitbild für die Lehre soll an den einzelnen Fakultäten sichtbar gemacht werden. Um diesen Prozess voranzubringen, wurde an der Fakultät für Erziehungswissenschaft im Kontext des Bi.teach-Tages zu den Kernaussagen des Leitbildes für die Lehre diskutiert. Darüber hinaus hat sich eine fakultätsinterne Arbeitsgruppe gegründet, die zu den einzelnen Aspekten in einen Austausch- und Diskussionsprozess tritt.

Im ersten Teil der Veranstaltung stand die aktive Beteiligung der Fakultät für Erziehungswissenschaft am Implementierungsprozess des Leitbildes für die Lehre in unserer Fakultät im Zentrum.

Neben grundsätzlichen Informationen zum Lehrleitbild und zum Implementierungsprozess ging es vor allem um den gemeinsamen Austausch über inhaltliche Fakultätsressourcen und das Ausloten von Chancen und Herausforderungen mit dem Blick auf den zukünftigen Umgang mit dem Leitbild für die Lehre in der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Da sowohl die Implementierung des veröffentlichten Leitbildes ein gemeinsamer Prozess ist und gerade in unserer Fakultät bereits vielfältige Perspektiven und Beiträge vorhanden sind, die diesem Leitbild entsprechen, stand in diesem ersten Teil ein Austausch im Zentrum:

  • Wo und wie begegnen Ihnen und Euch die Leitgedanken des Leitbildes heute schon in der Fakultät?
  • Welche Schritte müssen unternommen werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen?
  • Was bedeuten die Leitgedanken des Leitbildes für Ihre und Eure konkrete individuelle Arbeit bzw. Ihr und dein Studium?

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde ausgehend vom Leitbild für die Lehre der Universität Bielefeld  ein fakultätsinternes Praxisbeispiel zur Förderung von Data und Digital Literacy – als sich neu entwickelnde Kompetenzbereiche im Zuge zunehmender Digitalisierungsprozesse – vorgestellt, welches aktuell im Rahmen des Programms Curriculum 4.0.nrw entwickelt und erprobt wird. In dem Projekt werden Studierende der Erziehungswissenschaft und der Bildungswissenschaften auf eine zunehmend digitale und datendurchdrungene Lebens- und Arbeitswelt im Bildungskontext vorbereitet (bspw. in Form einer datenbasierten Bildungssteuerung, exempl. Förschler & Hartong, 2020). Hierzu werden nachhaltige, digitale Selbstlerneinheiten für den Einsatz in der Lehre entwickelt, welche perspektivisch als offene Bildungsressourcen im Onlineportal für Studium und Lehre in NRW (ORCA.NRW) zur Verfügung gestellt werden sollen. Die damit verbundenen Lernziele orientieren sich am Data Literacy-Begriff nach Ridsdale et al. (2015) und einem daraus abgeleiteten Kompetenzrahmen (Bush et al. 2021). Didaktisch basieren die Selbstlerneinheiten auf der Methode des Storytellings (vgl. Thier, 2017). Vor dem Hintergrund des Lehrleitbildes der Universität adressiert das Projekt sowohl die Forschungsorientierung als wesentliches Element von Studium und Lehre als auch Digitalisierungsaspekte wie aktuell im Rahmen der Strategieentwicklung der Universität als Entwicklungsziel formuliert. 

Im Rahmen des Beitrags wurden erste entwickelte Lehr-Lerneinheiten aus dem Projekt vorgestellt und mögliche Szenarien zum Einsatz in der Hochschullehre an der Fakultät für Erziehungswissenschaft (bspw. digitale Unterstützung in Forschungswerkstätten) diskutiert. Weitere Lehrprojekte in dem Kontext, die sich aktuell in der Konzeptionierungsphase befinden und noch stärker die Partizipation der Studierenden fokussieren, wurden dazu ebenfalls in den Blick genommen.

Aus dem (gelungenen) Austausch im Rahmen des Bi.teach entstand/entwickelte sich die Idee einer fakultätsinternen Arbeitsgruppe zum „Leitbild für die Lehre - Perspektiven der Erziehungswissenschaft“. Ziel der Arbeitsgruppe ist die aktive Beteiligung der Fakultät an dem Implementierungsprozess des Leitbildes für die Lehre.

Im Sommersemester 2023 fanden bereits die ersten drei Treffen der Arbeitsgruppe statt. In einem ersten konstituierenden Treffen hat die Arbeitsgruppe Ideen und Ziele für die gemeinsame Zusammenarbeit entwickelt.

Die Arbeitsgruppe trifft sich zu regelmäßigen Austauschtreffen zu den einzelnen im Leitbild für die Lehre verankerten Themen und lädt gezielt Expert*innen aus der Fakultät zu den jeweiligen Themen für einen Input ein. Im Anschluss an den Input findet eine Diskussionsrunde entlang der drei Punkte Bestandsaufnahme, Kritik, Vision statt.

Die fakultätsinterne Arbeitsgruppe hat sich im Rahmen von sieben Treffen mit den einzelnen im Leitbild für die Lehre verankerten Themen auseinandersetzt.

Dazu wurden unteranderem Prof. Dr. Dan Verständig als Experte für das Thema Digitalisierung und Prof. Dr. Saphira Shure und Dr. Anne-Christin Kunstmann als Expert*innen für die Themen Gender, Diversität und Inklusion zu einem Input eingeladen.In den jeweiligen Sitzungen gaben die Expert*innen zunächst einen Input zum Thema mit Bezug auf die Formulierung im Leitbild für die Lehre. Im Anschluss fand eine Diskussionsrunde entlang der drei Punkte Bestandsaufnahme, Kritik, Vision gemeinsam mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe statt.

In weiteren Treffen hat sich die Arbeitsgruppe reflexiv mit der Frage befasst, was gute Lehre ausmacht. Dazu wurde sich über Erfahrungen und Erkenntnissen aus der eigenen Lehre und aus bestehenden Informations-/Austausch- und Beratungsformaten der Fakultät für Erziehungswissenschaft ausgetauscht und diese in Zusammenhang mit dem zentralen Leitbild für die Lehre gebracht.

Ebenfalls haben die einzelnen Mitglieder der Arbeitsgruppe eine Kommentierung des Leitbilds für die Lehre vorgenommen um anhand dessen zu gezielten Punkten in die kritische Auseinandersetzung zu gehen. In diesem Austausch wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen und deutlich, dass Räume wie die Arbeitsgruppe, für Lehrende und andere Fakultätsangehörige ein großer Gewinn sind um Strukturen und Spannungsfelder aber auch die eigene Rolle aus verschiedenen Perspektiven fortlaufend zu reflektieren.

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