AG-2 Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung
Das Lehr- und Forschungsfeld Global Health erweitert die klassischen, meist auf Infektionskrankheiten fokussierten Aspekte internationaler Gesundheit um eine interdisziplinäre und globale Dimension. Es beschäftigt sich mit Gesundheit und sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Einflüssen, die nationalstaatliche Grenzen überschreiten und somit supraterritoriale Wirkung entfalten. Mehr..
In der heutigen, schnelllebigen Welt gibt es unter Entscheidungsträgern der Politik und des Sozialsystems einen immensen Bedarf an wissenschaftlicher Evidenz. Durch dynamische politische Ereignisse und Entwicklungen werden häufig rasch Entscheidungen getroffen. Die konventionellen wissenschaftlichen Publikations- und Disseminationsverfahren hinken dabei den relevanten gesellschaftlichen Ereignissen meist hinterher, sodass wissenschaftliche Erkenntnisse (wenn überhaupt) nur verspätet in den politischen Diskurs münden, diesen aber nicht mehr substanziell beeinflussen.
Die AG 2 Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung verfolgt das Ziel zu ausgewählten Themen zeit- und politiknahe Evidenz zu synthetisieren, um politische Entscheidungsprozesse zu informieren. Mehr..
In einer Gesellschaft, die immer vielseitiger und unterschiedlicher wird, stellen sich Fragen der sozialen Ungleichheit und ihren Auswirkungen auf die Gesundheit und der medizinischen Versorgung. Mit einem primären Fokus auf die sozialen Determinanten der Gesundheit umfassen unsere Studien Analysen des Versorgungsbedarfs, epidemiologische Fragestellungen zur Krankheitslast, sowie Untersuchungen des Zugangs zur gesundheitlichen Versorgung benachteiligter Bevölkerungsgruppen im Vergleich zur Regelbevölkerung. Mehr..
Antimikrobielle Resistenz (AMR) wird mehr und mehr zu einer der größten globalen Gesundheitsherausforderungen unserer Zeit. Durch zunehmenden Antibiotikaverschreibung im Gesundheitswesen und –verwendung in der Landwirtschaft werden immer mehr Krankheitserreger resistent gegenüber Antibiotika. Diese Resistenzen fördern die Ausbreitung diverser Erreger im Gesundheitswesen, der Allgemeinbevölkerung und letzten Endes der gesamten Umwelt. Mehr..
Die Forschung im Themengebiet „Migration und Fluchtmigration“ fokussiert Fluchtursachen, -bedingungen und -konsequenzen sowie anwendungsorientierte Analysen gesundheitspolitischer Maßnahmen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene. Aus bevölkerungsmedizinischer Sicht sind vor allem Screening-Maßnahmen und deren Effektivität, Fragen der Krankheitslast, des Zugangs zu Versorgungs- und Präventionsmaßnahmen, sowie der „Responsiveness“ von Gesundheitssystemen im internationalen Vergleich von großer Bedeutung. Mehr..
Ein zentraler Forschungsschwerpunkt der AG 2 liegt in der Auseinandersetzung mit und Anwendung von Verfahren zur Quantifizierung von Krankheitslasten, den so genannten "Burden of Disease" Studien. Neben der kritischen Analyse der verfügbaren Burden of Disease Methoden, die insbesondere für die "Global Burden of Disease" Studien entwickelt worden sind, führt die AG 2 eigene Berechnungen zur Krankheitslast unter Verwendung von Sekundärdaten und verschiedenen Maßzahlen sowie für unterschiedliche Themenbereiche und Regionen durch. Mehr..
Als Teilgebiet der Epidemiologie beschäftigen wir uns in der Infektionsepidemiologie mit übertragbaren Krankheiten und untersuchen sowohl ihren Anteil an der Krankheitslast (Burden of Disease) als auch ihre Verteilung und Ausbreitung innerhalb und zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Hierbei untersuchen wir ihre unterschiedliche Ausbreitung entsprechend sozioökonomischer Aspekte und analysieren die zugrundeliegenden Determinanten und Fragen der sozialen Ungleichheit. Mehr..