Seit wenigen Jahren werden Prinzipien der unternehmungsbezogenen Personalarbeit auch auf den Umgang mit Professor|innen übertragen. Die Professionalisierung des entsprechenden universitären bzw. akademischen Personalmanagements nimmt von daher - langsam - zu. Forschungsbedarf besteht darüber in verschiedenen Bereichen. Professor Becker und seine Mitarbeiter|innen thematisieren bereits seit langem entsprechende Themen - sowohl praktisch als auch theoretisch und empirisch sowie via Publikationen und Vorträge/Semianre (s. u.).
Lange Jahre wirkte Professor Becker als Initiator, Nachwuchsobmann, Leiter der Nachwuchsförderung und als Vorstandsmitglied (Ressort "Wissenschaftlicher Nachwuchs") im Verband der Hochschullehrer der Betriebswirtschaftslehre e. V. an der konzeptionellen wie operativen Vorbereitung zukünftiger Professor|innen (in den 1990er Jahren v. a. Habilitand|innen) auf die Stellenanforderung in Forschung, Lehre, Selbstverwaltung und Lehrstuhlmanagement mit (Quellen hierzu: Becker 2005, Oechsler, VHB, VHB/WK Pers). Es wurden Netzwerke im Verband und in den fachlichen Ausrichtungen angeregt und gefördert, Reisestipendien für internationale Tagungen organisiert, Informationen zu Angeboten wie Nachfragen spezifischer BWL-Stellen empirisch (in Zusammenarbeit mit den Kollegen Gaugler, Oechsler, Richter, Köhler und Zülch) erhoben, methodsche wie didaktische Workshops organisiert, Workshops zu Drittmittel, Berufungsverhandlungen, Lehrstuhlmanagmeent u. a. veranstaltet - jeweils mit der Unterstützung vieler Kolleg|innen.
In der Forschung beschäftigen wir uns seit Anfang des Jahrhunderts mit dem Inplacement von Neuberufenen und mit Anreizsystemen für "gute Lehre". Ein BMBF-Projekt, zusammen mit Kollegin Wild geleitet, hat erheblich dazu beigetragen, aus der Forschung erfolgreich Anregungen zur Gestaltung der Hochschulpraxis sowohl zum Inplacement (heute allerdings "modern" eher Onboarding genannt) als auch zu "guter" Lehre zu geben.
Derzeit bearbeiten wir die Professor|innenauswahl verstärkt. Ziel ist es, argumentativ und empirische begründet die Fehlerquellen herkömmlicher Auswahlmethoden in Berufungsverfahren aufzuzeigen sowie Vorgehensweisen vorzuschlagen, von denen eine deutlich höhere Validität erwartet werden kann.
Konzeptionell erarbeiten wir auch den Rahmen eines akademischen Personalmanagements (mit seinen zentralen Elementen Auswahl, Inplacement, Qualifikationsentwicklung, Anreize, "gute" Lehre). Siehe hierzu auch eine kleine Übersicht sowie nachfolgend eine Auflistung von Vorträgen und verfassten Schriften.
DHV-Inhouse-Seminar für Universität X: Personalauswahl: die richtige Entscheidung treffen (mit Hilfe von strukturierten Interviews). 2020
Berufungsverfahren „Ideal & real“: Eine empirische Studie unter PersonalprofessorIinnen – Vortrag zusammen mit M. Gutjahr & C. Meurer beim „22. Workshop Hochschulmanagement 2020“ der Wissenschaftlichen Kommission Hochschulmanagement im VHB, Universität Wien, Februar 2020