Die ambulante Medizin spielt seit jeher in der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle. Der Erstkontakt mit dem Gesundheitssystem findet in den meisten Fällen in der Praxis einer/eines niedergelassenen Ärztin/Arztes statt. Die Art der Behandlung und die Kommunikation mit den Patient*innen entscheiden mitunter über den Behandlungserfolg bzw. den weiteren Verlauf der Behandlung und die Compliance der Patient*innen. Da viele Erkrankungen, die noch vor Jahren einer stationären Aufnahme bedurften, mittlerweile immer häufiger ambulant behandelt werden können, steigt folglich auch die Relevanz der ambulanten Medizin in der Gesundheitsversorgung. Nicht zuletzt steht der ambulante Sektor angesichts des demographischen Wandels vor der Herausforderung die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung langfristig sicherzustellen.
Der Medizinischen Fakultät ist es daher ein besonderes Anliegen, die ambulante Medizin zu stärken und angesichts der zahlreichen Herausforderungen neu zu profilieren. Das bedeutet, relevante Inhalte in die Ausbildung der künftigen Studierenden zu integrieren und die Möglichkeiten für Einsätze in der ambulanten Praxis bereits während des Studiums gezielt zu fördern. Parallel dazu gilt es, innerhalb der Forschung die zahlreichen Fragestellungen aus der Praxis der niedergelassenen Mediziner*innen in einem kooperativen Prozess zu bearbeiten.
Die ambulante Medizin nimmt einen besonderen Schwerpunkt in der studentischen Ausbildung ein. Vorausssetzung hierfür ist die enge Kooperation der Medizinischen Fakultät mit niedergelassenen Ärzt*innen im Lehrpraxennetzwerk.
Um die Forschung in der ambulaten Versorgung zu stärken, werden Forschungspraxen aus der Region Ostwesfalen-Lippe als Kooperationspartner gewonnen, um gemeinsame Forschungsprojekte umzusetzen.