Britta Wrede ist Leiterin der Arbeitsgruppe Medizinische Assistenzsysteme an der Medizinischen Hochschule OWL an der Universität Bielefeld und Mitglied des wissenschaftlichen Vorstands des TRR 318 Constructing Explainability sowie Vertreterin der Medizinischen Fakultät im wissenschaftlichen Beirat des Zentrums für Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC).
Nach Abschluss ihres Magisters und Promotion an der Fakultät für Linguistik im Jahr 1999 bzw. der Technischen Fakultät im Jahr 2002 arbeitete sie zusammen mit E.nShriberg ein Jahr lang als DAAD-Stipendiatin am International Computer Science Institute (ICSI) in Berkeley zur Erforschung von Hotspots in Dialogen. Danach kehrte sie wieder an die Universität Bielefeld zurück und befasste sich mit verschiedenen Projekten, bis sie 2009 die Leitung der Arbeitsgruppe Angewandte Informatik übernahm. Seit 2019 leitet Britta Wrede an der neu gegründeten Medizinischen Hochschule OWL die Forschungsgruppe „Medizinische Assistenzsysteme“. Im Jahr 2022 wechselte sie an die
Universität Bremen für ein Jahr, um mit Michael Beetz an ko-konstruktives Aufgabenlernen und mit Tanja Schultz über die Integration von Integration von Biosignalen in der Mensch-Roboter-Interaktionsforschung zur Analyse von
Signale während der Interaktion mit einem Roboter zu analysieren.
Britta Wrede beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem Verständnis und der Modellierung multimodaler Interaktionsstrategien in der Mensch-Agent-Interaktion, indem sie theoretische Konzepte zur Pragmatik bei der Herstellung von gegenseitigem Verständnis insbesondere bei Kindern anwendet und weiterentwickelt. Dazu gehört die Nutzung multimodaler Kommunikationskanäle wie Mimik oder Blickkontakt, die auch für erwachsene Nutzer in alltäglichen Lernsituationen wie Arbeitsassistenzsystemen wichtig sind. Britta Wredes Forschung zur Entwicklung von Assistenzsystemen für Therapie und Diagnoseunterstützung basiert auf der Hypothese, dass Assistenz in soziale Interaktion eingebettet sein muss.
Britta Wrede ist Mitglied des DFG-Senatsausschusses für Graduiertenschulen. Sie ist Mitherausgeberin der Deutschen Zeitschrift für Künstliche Intelligenz und Mitherausgeberin des International Journal of Robotics Research (IJRR). Sie ist und war Principal Investigator in mehreren EU-Projekten (CODEFROR, ITALK, RobotDoc, Humavips) und nationalen Projekten, die von der DFG (EXC 277 Cognitive Interaction Technology (CITEC), TRR 318 Constructing Explainability, CRC 673 Alignment in Communication), dem DLR (Sozirob - The Robot as Fitness Coach), dem DAAD (DAAD Thematic Network on Intelligent Systems) und dem BMBF (KogniHome, DESIRE - Deutsche Service Robotik Initiative) gefördert wurden.