In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit der Untersuchung kognitiver Funktionen bei Menschen mit Epilepsie, die häufig unter Einschränkungen kognitiver Funktionen leiden. Diese kognitiven Einschränkungen können einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie haben und stellen für viele Menschen mit Epilepsie ein zentrales Problem im Rahmen der Erkrankung dar. Neben der Art der Epilepsieerkrankung können auch verschiedene Behandlungsformen der Epilepsie einen Einfluss auf die kognitiven Funktionen haben, wie die medikamentöse Therapie oder epilepsiechirurgische Eingriffe. Als besonders häufig beeinträchtige kognitive Funktion ist bei Menschen mit Epilepsie das Gedächtnis zu nennen.
Wir erfassen kognitive Funktionen – v.a. Gedächtnisfunktionen – bei Menschen mit Epilepsie und erforschen sowohl deren Ursachen als auch deren Auswirkungen auf die psychosoziale Situation und die Lebensqualität der Betroffenen. Ein übergeordnetes Ziel ist es, aus unseren Forschungsergebnissen relevante Implikationen für die klinische Praxis etwa hinsichtlich Beratung, Therapie und Prognose ableiten zu können. Gleichzeitig können die Ergebnisse dazu beitragen, unser allgemeines Verständnis über kognitive Funktionen bei Gesunden zu verbessern. Dafür kooperieren wir eng mit der Universitätsklinik für Epileptologie (Krankenhaus Mara am Epilepsie-Zentrum Bethel), der größten Einrichtung zur Behandlung von Menschen mit Epilepsien in Deutschland.
Ein Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung von Veränderungen der Gedächtnisfunktionen im Rahmen epilepsiechirurgischer Eingriffe; dabei interessieren wir uns sowohl für die Auswirkungen verschiedener OP-Arten, die postoperative Entwicklung der Gedächtnisfunktionen als auch auf die Interaktion mit psychiatrischen und psychosozialen Funktionen. Wir beschäftigen uns mit verschiedenen Formen des Gedächtnisses, wie dem autobiografischen – also auf die Person bezogenen – Gedächtnis und dem subjektiven Gedächtnis – also der selbst eingeschätzten Gedächtnisleistung. Ebenso erforschen wir die kognitiven Mechanismen von Gedächtnisstörungen, z.B. anhand der Organisation von Gedächtnisinhalten. Methodisch setzen wir neben verschiedenen klinisch-neuropsychologischen Testverfahren und Fragebögen auch EEG sowie strukturelle und funktionelle Magnetresonanztomographie (MRT) ein, um ein umfassendes Bild der kognitiven Funktionen bei Menschen mit Epilepsie zu erhalten.
Im Modellstudiengang Medizin bieten wir aktuell Lehrveranstaltungen aus dem Bereich der Medizinischen Psychologie und Soziologie an.
Darüber hinaus bieten wir die Betreuung von Forschungsarbeiten, Forschungspraktika und Abschlussarbeiten (Bachelor-, Master-, Doktorarbeiten) an – auch für Studierende anderer Fakultäten (z.B. Psychologie). Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an.
Forschungsinteressen
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Prof. Dr. rer. nat. Philip Grewe
Stiftungsprofessur für Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung