Familienunternehmen haben als attraktiver Arbeitgeber keine Zukunft?!
Eine provokante These für den Einstieg in den Unternehmertalk der Unternehmensvertreter*innen der Melitta Group. Aber für die Studierenden der Vorlesung „Unternehmensführung“ von Prof. Dr. Christina Hoon ein perfekter Einstieg in die Diskussion um die Bedeutung von Familienunternehmen.
Karoline Heidtmann, Director Employer Branding & People Attraction bei der Melitta Group, hat erläutert, warum gerade Familienunternehmen attraktive Arbeitgeber sein können und wie man dies mit Employer Branding auch nach außen sichtbar machen kann. Dies fängt bei der Employer Value Proposition an, einem Versprechen, das Melitta als Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden macht und erstreckt sich über die „proof points“ mit denen sie sicherstellen, dass dieses Versprechen nicht leer bleibt.
Über interaktive Übungen sind Julia Kleffmann und Phillip Hus dann mit den Studierenden in den Dialog gegangen. Interessiert an den verschiedenen Perspektiven der Einzelnen ging es beispielsweise darum, was hinsichtlich der Unternehmenswerte und -kultur eines potenziellen Arbeitgebers wichtig ist. Abschließend bot sich die Gelegenheit für Fragen. Die Studierenden stellten unter anderem Fragen zur Nachhaltigkeitsstrategie und inwiefern man spürt, dass man bei einem familiengeführten Unternehmen tätig ist.
Nach Ende des Unternehmertalks sind sich alle Teilnehmenden vermutlich einig, dass Familienunternehmen sehr wohl attraktiver Arbeitgeber sein können.
Evaluierung der Arbeitsgeberattraktivität durch Studierende aus dem Bachelor?!
Das Team des Lehrstuhl Bormann hat sich in diesem Semester mit nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG zusammengetan, um den Studierenden eine praxisnahe Fragestellung mitzugeben, anhand derer sie gelernte Inhalte aus der Vorlesung anwenden konnten.
Die Idee hinter einer praktischen Übung besteht insbesondere in dem Transfer zwischen Theorie & Praxis. Nicht nur die Studierenden bekommen die Möglichkeit in Kontakt mit einem Familienunternehmen aus der Region zu treten, über ein gegenseitiges Kennenlernen hinaus hat auch das Unternehmen die Möglichkeit einen Sachverhalt von Studierenden bearbeiten zu lassen und damit eine frische Perspektive zu bekommen. Aufgabe war es die Arbeitgeberattraktivität von nobilia mittels Analyse der Karrierewebseite und eines weiteren Kanals aus dem Blickwinkel einer individuellen Zielgruppe zu evaluieren und darauf basierend Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Im ersten Termin wurde den Studierenden das Thema zuerst aus wissenschaftlicher Relevanz hergeleitet. Dazu gab Annika Schaefer einen Überblick über Grundlagen und Erkenntnisse aus der Forschung. Für den nächsten Termin, der am Unternehmenssitz in Verl stattgefunden hat, waren die Studierenden somit perfekt vorbereitet. Dr. Julia Brinkmann aus dem Unternehmensbereich „Unternehmensstrategie“ sowie Willy Banmann, Head of HR Development, haben die Studierenden in die (personal-)strategische Unternehmens-Agenda von nobilia eingeführt und haben Fragen, die sich im Rahmen der Bearbeitung der Aufgabenstellung ergeben haben, klären können.
Nach intensiven Wochen der Recherche und Vorbereitung haben nun die Abschlusspräsentationen der Ausarbeitung stattgefunden und die Studierenden konnten wertvolle Handlungsempfehlungen aufzeigen.