Exkursion zu Miele (insbes. Smart Home Division)
(Sommersemester 2024)
Am 18.04.2024 konnten wir auf der Exkursion zur Miele & Cie. KG in Gütersloh das Unternehmen und insbesondere die Smart Home Division kennenlernen. Dabei hatten wir die Gelegenheit, das Miele Museum und das Miele Experience Center zu erkunden und durch verschiedene Aktivitäten und Beobachtungen vor Ort tiefer in die Produkte und die zugrundeliegende Geschichte einzutauchen. Anschließend haben wir die Arbeit im Smart Home und hinter den smarten Produkten von Miele kennengelernt.
Am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr haben wir uns im Foyer des Miele Haupteinganges versammelt und wurden von zwei netten Mitarbeiterinnen aus der HR-Abteilung bei Miele in Empfang genommen. Ronja Wiese ist im Bereich Active Sourcing & Candidate Experience Management tätig und ihre Kollegin Jana Gossen betreut das Recruiting. Die beiden überreichten uns allen eine flache rote Filztasche als Goodie, mit Süßigkeiten, Stift und einem Miele-Geschirrtuch. Mit den Geschenken unter dem Arm ging es dann zu unserer ersten Station an diesem Tag: Das Miele Museum.
Alles auf Anfang! Im Jahr 1899 gründeten Carl Miele und Reinhard Zinkann eine Firma zur Herstellung von Milchzentrifugen. Anfänglich mit nur elf Beschäftigten, vier Drehbänken und einer Bohrmaschine gestartet, sollte sich das Unternehmen innerhalb der nachfolgenden 125 Jahre weiterentwickeln. Inzwischen arbeiten über 20.000 Menschen bei der heutigen Miele & Cie. KG. Zu sehen gab es in dem Museum die verschiedensten Maschinen und Modelle, die Miele von 1899 bis heute auf den Markt gebracht hat. Von der ersten Milchzentrifuge über Waschmaschinen, Großgeräte, Staubsauger, Herde, Fahrräder, bis zu Motorrädern. Alles durfte berührt und teilweise auch ausprobiert werden. Das versetzte jeden von uns in eine kleine Miele-Zeitreise. Vom Museumsrundgang ging es dann in das sogenannte Miele Experience Center. Hier stehen hochaktuelle und brandneue Modelle von verschiedensten Produkten.
Anschließend haben wir uns gesammelt auf den Weg in das Smart Home Lab gemacht. Dort hat uns die Leiterin der Abteilung AI & Data, Tatjana Rossel, erwartet. Sie führte uns in einen großen und offenen Raum mit Startup-Charakter. Dort konnten wir uns mit Kaffee von den modernen Kaffeemaschinen von Miele versorgen, welche zuvor noch in dem Experience Center betrachtet wurden. Nachdem alle Platz genommen hatten, wurde der Aufbau der Smart Home Division bei Miele vorgestellt. Anschließend haben acht Mitarbeiter*innen aus den verschiedenen Bereichen im Smart Home über ihre Arbeit und Projekte berichtet.
Im Rahmen des ersten Beitrags aus dem Bereich Machine Learning & AI hat uns ein spannender Einblick in die Weiterentwicklung von verschiedenen Produkten erwartet. Diese sollen zunehmend intelligenter werden. Als Beispiel wurde uns der smarte Backofen vorgestellt, welcher über eine innenliegende Kamera verfügt, die Aufnahmen der zubereiteten Speisen anfertigt, um den Konsumenten jederzeit per App über den Status der Speise zu informieren (beispielsweise über eine Push-Benachrichtigung). Zudem erkennt der Ofen, welche Speise zubereitet werden soll, wodurch ein noch besseres Ergebnis erzielt, und dem Konsumenten die Auswahl des Programms erleichtert werden sollte. Diese Funktion konnten wir selbst testen, indem wir eine unechte Pizza zum „Aufbacken“ in den Ofen legten und der Ofen diese erkannte. Ein weiterer Mitarbeiter erzählte aus seinem Arbeitsalltag als Data Engineer. Dieser begleitet den gesamten Prozess der Datenerstellung und -sammlung, und zwar vom Datenpunkt des Öffnens einer Backofentür in einem bestimmten Haushalt bis hin zu einer fertigen Tabelle, mit welcher die Kolleg*innen weiter arbeiten und Rückschlüsse zum Kundenverhalten ziehen können. Ein Software Engineer im Bereich AI Applications ist auch in Innovationsprozesse mit eingebunden. Die beiden Mitarbeiter*innen aus dem Bereich der Product Owner (Analytics & Data Science/AI Applications) sind eher für das operative Geschäft im Team verantwortlich. Ihr Tagesgeschäft besteht daraus, viel zu koordinieren, Kontakte miteinander zu verknüpfen und Projekte zu betreuen. Ein Grundverständnis von Daten muss hierfür allerdings ebenfalls gegeben sein. Abschließend haben uns noch zwei Data Analysts von ihren Erfahrungen berichtet. Ihre täglichen Aufgaben beinhalten das Kategorisieren von Daten, damit dann Zusammenhänge erkannt, und auf diese entsprechend reagiert werden kann.
Alles in allem berichten die Mitarbeiter*innen von einer sehr lockeren Atmosphäre, in der es keine klaren Vorgaben und To-do-Listen für jeden einzelnen gibt. Vielmehr erzählen sie davon, wie frei man seine Prioritäten setzen kann – allerdings auch muss. Für einen Start im Smart-Home Lab sei auch keine große Programmierer-Ausbildung im Vorfeld nötig. Wichtig wäre die richtige Einstellung. „Den Umgang mit Daten können wir den Leuten beibringen, die richtige Attitude nicht!“ sagte Tatjana Rossel zum Abschluss.
