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  • Hochschuldidaktik & Lehrentwicklung

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Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule"

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Anke Schayen
Organisation hochschuldidaktisches Programm

E-Mail: anke.schayen@uni-bielefeld.de  
Telefon: +49 521 106-3367  
Raum: Gebäude X E1-236

ehemals "Bielefelder Zertifikat für Hochschullehre"

Das Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ist eine berufsbegleitende Fortbildung, die sich an alle in der universitären Lehre tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld richtet. Es bietet eine wissenschaftlich fundierte, praxisnahe, auf die jeweiligen Lehrkontexte der Teilnehmenden ausgerichtete Qualifizierung. Neben dem Besuch von Fortbildungsangeboten zu verschiedenen Themen der Hochschullehre und gegenseitigen Lehrveranstaltungsbesuchen stehen die Entwicklung und Umsetzung eines eigenen Lehrprojekts und die Reflexion und Dokumentation der eigenen Lehre mithilfe eines Lehrportfolios im Mittelpunkt.

Das Zertifikatsprogramm umfasst drei Module mit einem Gesamtumfang von 210 Arbeitseinheiten. Dabei entspricht eine Arbeitseinheit (AE) 45 Minuten. Für jede besuchte Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung. Nach erfolgreichem Abschluss aller Module wird das Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ausgestellt, das den bundesweiten Standards zur Qualifizierung in der Hochschullehre entspricht. Die Universität Bielefeld ist Mitglied im Netzwerk Hochschuldidaktik NRW.

Stand Juli 2021 - alle Angaben ohne Gewähr

Informationsveranstaltung & Bewerbungsunterlagen:

Am 08. Mai 2024 laden wir Sie herzlich zu einer Informationsveranstaltung zum Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ein. Wir treffen uns um 12:00 Uhr im Raum X-E1-103.

 

 

Die Fortbildung gliedert sich wie folgt:

Abgeschlossene Lehrprojekte

Hier stellen wir Ihnen Lehrprojekte vor, die durch Zertifikatsteilnehmende entstanden sind.

Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Tanja Freudenau; tanja.freudenau@uni-bielefeld.de

Das Lehrprojekt wird mit Studierenden des Studiengangs Sprachliche Grundbildung durchgeführt. Das Lehrprojekt wird mit Studierenden des Studiengangs Sprachliche Grundbildung durchgeführt. Die angehenden Grundschullehrer*innen für das Fach Deutsch befinden sich im Master of Education und besuchen das „Fachdidaktische Seminar“, welches im Modul „Vorbereitung, Reflexion Praxissemester“ (VRPS) angesiedelt ist. Für die Studierenden schließt in der Regel das Praxissemester (eine Praxisphase in der Schule von ca. fünf Monaten) im nachfolgenden Semester an. In dieser Zeit müssen sie (angeleitet) Unterricht durchführen sowie Studienprojekte (Forschung im Sinne des „Forschenden Lernens“) umsetzen.

Durch dieses Lehrprojekt verknüpfen die Studierenden ihr Theoriewissen über den Literaturunterricht in der Grundschule mit der Praxis. Für die Umsetzung des Unterrichts stehen mehrere Klassen (Schuljahr 1 bis 4) einer Bielefelder Grundschule für eine oder zwei Unterrichtsstunde zur Verfügung. Die Studierenden können jedoch auch eigene Lerngruppen wählen, um Unterricht bzw. unterrichtsähnliche Situationen z.B. mit Kindern aus der Nachmittagsbetreuung (z.B. Offener Ganztag [OGS]), Nichten, Neffen, Paten- oder Nachbarkindern umzusetzen.

In Partner- oder Gruppenarbeit sowie mit meiner Unterstützung entwickeln die Studierenden eigene Unterrichtsideen, planen Unterricht inklusive geeigneter Differenzierungs- und Individualisierungsmaßnahmen sowie sie schließlich den von ihnen durchgeführten Unterricht kritisch reflektieren. Alternative Handlungsmöglichkeiten werden in der Seminargruppe diskutiert. Darüber hinaus werden mögliche Frage- und Problemstellungen für Forschungsprojekte in den Blick genommen.

Die erarbeiteten Unterrichtsstunden sowie die Materialien werden im digitalen Lernraum mit allen Studierenden geteilt.

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Dora Leander Tinhof; dora.tinhof@uni-bielefeld.de

Zielgruppe: Psychologiestudierende im Bachelor

Inhalt: Gestaltung einer hybriden Übung komplementär zur Vorlesung Testtheorie & Testtheorie bei welcher Dozentin gleichzeitig auch Tutorin ist.

Fragestellungen:

  • Wie lassen sich unterschiedliche Rollen als Lehrperson (Tutorin vs. Dozentin) erfolgreich differenzieren, sodass dies von Studierenden positiv aufgenommen wird?
  • Wie lässt sich hybride Lehre interaktiv gestalten, sodass Studierende in Präsenz und Studierende online einen vergleichbaren Lernerfolg erleben?
  • Wie lassen sich theoretisch erworbene Inhalte verfestigen, während Interesse am Er-lernten gefördert wird?

Methode: Die Differenzierung und Vermittlung der Rolle als Tutorin (im Gegensatz zu der als Dozentin) wurde durch die Bewusstmachung relevanter Kontextfaktoren und eine anschließende Ab-änderung habitueller Verhaltensweisen eingeleitet. Zusätzlich zu dieser individuellen Refle-xion und Auseinandersetzung mit der Thematik wurde auch die offene Kommunikation auf Augenhöhe mit den Studierenden aufgesucht. Hierbei wurden die eigenen Ziele und Pläne für das Übungsklima vermittelt, gleichzeitig wurde Raum für Wünsche seitens der Studieren-den gegeben. Zur Umsetzung der hybriden Lehre wurde ein DTEN-Gerät in Kombination mit einem Miro-Board eingesetzt. Dies ermöglichte einerseits die online Teilnahme an der Übung, indem alle Personen an den behandelten Inhalten teilhaben und sich selbst aktiv einbringen konnten. Andererseits machte dies eine kollaborative Zusammenarbeit der Anwendungsbeispiele möglich, da allen Studierenden zeitgleich auf ein virtuelles Whiteboard zugreifen konnten. Eine Verfestigung und Vertiefung der Vorlesungsinhalte wurde durch ein anwendungsorien-tiertes „Methodenbuffet“ angestrebt. Der Fokus lag dabei auf dem Einsatz diverser didakti-scher Methoden mit einem Schwerpunkt auf praxisnaher Anwendung des Gelernten. Die Vielfalt der Techniken und Strategien sollte gewährleisten, dass für alle Studierenden etwas dabei ist, während der Anwendungsaspekt dazu beitragen sollte, langfristiges Wissen und im Idealfall bleibendes Interesse zu entwickeln.

Ergebnisse: Die Rollendifferenzierung wurde von den Studierenden aufgeschlossen angenommen und positiv zurückgespiegelt. Das Miteinander fand somit erfolgreich auf Augenhöhe statt und der Lernprozess konnte produktiv unterstützt werden. Die Umsetzung der interaktiven hybriden Lehre gelang auf technischer Ebene problemlos und eine Zusammenarbeit aller war immer möglich. Problematisch war allerdings die Tendenz, dass weniger motivierte Studierende eher auf das online Format auswichen. In Zukunft wäre ein reines online Format für diese spezifische Übung somit eher indiziert, da hierbei nach wie vor alle Studierenden teilnehmen können, die Aktivitäten aber auf ein einzelnes Format zu-geschnitten und optimiert werden können. Aus dem „Methodenbuffet“ wurde ein „Methodenbouquet“ da sich im Laufe des Semesters die didaktische Spreu vom Weizen getrennt hat und nur die Aktivitäten erhalten blieben, die auch eine gute Resonanz hatten. Das umfangreiche Angebot reduzierte sich also von Einheit zu Einheit auf die fruchtbarsten Methoden (wie zum Beispiel die Kopfstandmethode, die Take-Home-Messages oder das Testkonstruktionsprojekt).

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Lisa Vössing; lisa.voessing@uni-bielefeld.de

Feedback ist ein wichtiger Faktor, um Lernen effektiv zu unterstützen (Hattie, 2014). In Lehrveranstaltungen ist es jedoch zeitlich oft nicht praktizierbar, dass Lehrende auf alle Leistungen der Studierenden ein individuelles Feedback geben. Das Peer-Feedback stellt in dem Zusammenhang eine Möglichkeit dar, dass alle Studierenden ein zeitnahes und konstruktives Feedback auf Ihre Leistungen erhalten. Im Unterschied zum Lehrendenfeedback bei dem der*die Feedbackgeber*in im Lernprozess fortgeschritten ist, sind beim Peer-Feedback Feedbackgeber*in und -empfänger*in bezüglich des Lernprozesses auf einem ähnlichen Stand (Schulz, 2012).
Im Rahmen dieses Lehrprojekt ging es darum, den praktischen Einsatz des Peer-Feedbacks im Rahmen eines asynchronen digitalen Lernkontexts zu erproben. Ziel dabei war es, das Peer-Feedback so zu implementieren, dass es von den Studierenden als hilfreich empfunden wird.
Das Problem, das auch Bean (2001) darstellt, dass Studierende dazu neigen, exzentrische oder nicht hilfreiche Hinweise zu geben, wurde mir in der Abschlussevaluation des vorherigen Seminars (auch inkl. des Peer-Feedback-Konzepts) gespiegelt. In der Abschlussevaluation gaben 53.3% der Teilnehmenden an der Evaluation an, dass sie kein hilfreiches Feedback erhalten haben. Dementsprechend habe ich in meinem folgenden Seminar Modifikationen hinsichtlich des Konzepts des Peer-Feedbacks vorgenommen.
Das Projekt fand in einem Masterseminar (Sprachdidaktik) für Studierende des Grundschullehramts zum Thema Sprachentwicklungsstörungen statt. Das Seminar verfolgte das Konzept des flipped classrooms (Milman, 2012) und fand bedingt durch die Pandemie im Sommersemester 2021 rein digital statt. Dementsprechend waren die Studierende aufgefordert, sich die zentralen Inhalte im Selbststudium mit Hilfe von asynchron zur Verfügung gestellten Lernvideos, Texten und Quizzes eigenständig anzueignen. Ergänzend dazu gab es Zoom-Sitzung zum weiterführenden Austausch zu den selbst erarbeiteten Inhalten. Zu den existierenden verschiedenen thematischen Blöcken zum Thema Sprachentwicklungsstörungen sollten die Studierenden sogenannte Themenblätter erstellen und dort die Inhalte zusammenfassen und darstellen, die für ihre spätere Tätigkeit als Lehrkraft zum Nachlesen relevant sein könnten. Auf diese Themenblätter gaben sich die Studierenden gegenseitig Feedback. Pro Themenblatt haben die Studierenden Feedback auf zwei Themenblätter ihrer Kommiliton*innen gegeben und somit auch Feedback von zwei Kommiliton*innen auf ihr Themenblatt erhalten. Die Zuteilung der Themenblätter für das Peer-Feedback erfolgte automatisiert über den Lernraum-Plus und auch die Feedbackgabe erfolgte schriftlich über den LernraumPlus, anhand von zwei offen formulierten Kriterien. Anschließend nach diesem Feedbackgeben erfolgte das Feedbacknehmen durch die Überarbeitung des eigenen Themenblatts.

Im Rahmen der Abschlussevaluation gaben 80% der an der Evaluation Teilnehmenden an, dass sie ein hilfreiches Feedback erhalten haben. In dem in der Mitte der Lehrveranstaltung durchgeführten TAP (Teaching Analysis Poll) gaben die Studierenden u.a. an, dass Sie in der Veranstaltung am meisten durch die Erstellung der Themenblätter sowie das Feedback und Themenblätter der anderen Studierenden gelernt hätten. Dies unterstützt die Annahme, dass Peer-Feedback ein wichtiger Faktor im Lernprozess sein kann und die Studierenden dies als hilfreich einschätzen, wenn es „passend“ eingesetzt wird.

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Zusammenfassung

Ansprechpartnerin: Anna Uhrmeister; anna.uhrmeister@uni-bielefeld.de

Im Lehrprojekt sollte die bestehende Veranstaltung des Masterseminars der Rechnungslegung und Unternehmensrechnung weiterentwickelt werden. Die Prüfungsleistung des Seminars besteht aus einer wissenschaftliche Hausarbeit zu einem bestimmten Thema aus dem Bereich des Rechnungswesens, die am Ende des Semesters abgegeben werden soll. Ziel des Masterseminars ist es, die Studierenden auf die Masterarbeit am Ende ihres Masterstudiums vorzubereiten. Besonders die Themenfindung fällt vielen Studierenden oft nicht leicht. Genau hier setzt ein Ziel des Lehrprojektes an, indem z.B. Kreativtechniken eingesetzt werden. Bisher bestand das Format des Seminars vorwiegend aus einer Inputphase über Inhalte des wissenschaftlichen Arbeitens und Einzelgesprächen. Der Redeanteil des Lehrenden überwog auch in den Einzelgesprächen. Diese Vorgaben schränkten die Kreativität, Selbstständigkeit und Selbsterfahrung der Studierenden im wissenschaftlichen Prozess ein. Die Ergebnisse der Studierenden spiegelten stark die Ideenvorgaben des Lehrenden wider und zeigten wenig eigenständige Impulse. Das bestehende Seminar sollte dahingehend verändert werden, dass neben der Inputphase und statt der Einzelgespräche, eine Präsentationsphase und eine Kreativ-Phase eingeführt werden sollten. In der Präsentationsphase haben Studierende ihre bisher erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt und danach haben die Studierenden in der Kreativ-Phase mithilfe von Kreativität- und Denktechniken eigenständig Ideen zur weiteren Arbeit entwickelt. Ziel des Lehrprojektes war es das kreative Denken der Studierenden zu fördern sowie diese zum eigenständigen Handeln zu befähigen.

Die Ergebnisse des Lehrprojektes zeigten, dass Kreativmethoden wie das „Mindmapping“ zur Förderung des selbstständigen Denkens beitragen und dass die Lernatmosphäre entscheidend ist, damit Studierende sich trauen sich auszuprobieren. Fehler zu machen bedeutet wichtige Erfahrungen zu machen und aus diesen Lernen können.

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