Im Bielefelder Medizincurriculum (BiMediC) sind drei Ebenen der Interprofessionalität verankert, die sowohl eigenständig, als auch kombiniert genutzt werden – die Interprofessionalität durch
(1) interprofessionell relevante Inhalte,
(2) Vertreter*innen verschiedener Professionen und
(3) das gemeinsame Lernen von Studierenden und Auszubildenden unterschiedlicher Gesundheitsberufe.
Die Lehrveranstaltungen, in denen Lernende aus den verschiedenen Berufsgruppen zusammenkommen, verstehen wir als interprofessionelle Lehre.
In Anlehnung an die CAIPE-Definition (Statement of Purpose CAIPE 2016) sehen wir interprofessionelles Lehren und Lernen als Möglichkeit, bei denen Mitglieder, Studierende und/oder Auszubildende von zwei oder mehr Berufsgruppen miteinander, voneinander und übereinander lernen, um die Zusammenarbeit und die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Die interprofessionelle Lehre im BiMediC bereitet die angehenden Ärzt*innen darauf vor, die Herausforderungen des beruflichen Handelns zu meistern und unterstützt den Aufbau von kooperativen und kollaborativen Kompetenzen.
Interprofessionell angelegte Veranstaltungen sind über den gesamten Studienverlauf hinweg fester Bestandteil des Bielefelder Medizincurriculums. Neben den professionsspezifischen Kompetenzen möchten wir in den longitudinal angelegten interprofessionellen Lehrveranstaltungen den Studierenden im Medizinstudium die Entwicklung von gemeinsamen und interprofessionellen Kompetenzen mit Lernenden aus anderen Gesundheitsberufen in vier Kompetenzbereichen ermöglichen.
An der Entwicklung der interprofessionellen Veranstaltungen und Formate im Bielefelder Medizincurriculum sind eine Vielzahl von Expert*innen aus unterschiedlichen Professionen und Bildungseinrichtungen beteiligt. Mittlerweile bestehen mehrere im Curriculum verankerte interprofessionelle Lehrveranstaltungen. Weitere Veranstaltungen sind für die kommenden Semester in Planung.